Ecce Homo

Der Aufstieg

Kindheit

Schulzeit

Pforta

In den Ferien

Erstes Schreiben

Studium

Professur

Der Wanderer

Heimatlos

Lou

Zarathustra

Die Umwerthung

Finale

Der Untergang

Siechthum

Tod

 

In den Ferien

Jena

In den Sommerferien 1859 reist Nietzsche nach Jena, um dort seinen Onkel Emil Schenk, der dort Oberbürgermeister ist, zu besuchen. Der fünfzehnjährige Friedrich Nietzsche genießt die Freiheit mit ausgedehnten Spaziergängen, schwimmt in der Saale, kommentiert das Studentenleben als ziemlich wild, lernt in der Bibliothek seines Onkels den Romantiker Novalis kennen, dessen philosophischen Gedanken ihn interessieren. In einem Dankesbrief im August schreibt Nietzsche ein langes Gedicht und bedankt sich für den schönen Aufenthalt.

Plauen

In Plauen lebte die Verwandtschaft von Friedrich Nietzsches Vater. Im Sommer 1861 besucht Nietzsche Plauen, reist aber von dort weiter nach Nürnberg (Lesen Sie über Nietzsche und Nürnberg den sehr schönen Artikel von Helmut Walther, der dort lebt!) und schließlich in den Böhmerwald. Während dieser Zeit beschäftigt sich Nietzsche intensiv mit dem Ermanerich-Thema und Hölderlin. In einem Briefentwurf an seine beiden Naumburger Freunde empfiehlt Nietzsche nachdrücklich Hölderlin, den er in einem Aufsatz vom 19. Oktober 1861 als seinen Lieblingsdichter nannte.

Gorenzen

In den Sommerferien 1860 macht Nietzsche gemeinsam Dorfkirche in Gorenzenmit seinem Naumburger Freund Wilhelm Pinder eine Reise über Eisleben und Mansfeld nach Gorenzen am Harz zu Nietzsches Onkel Edmund Oehler, der dort Pfarrer ist. In Eisleben besucht sie das Lutherhaus und auf einem Spaziergang in Gorenzen faßt er mit seinem Freund den Plan, einen regelmäßigen geistigen Austausch zu organisieren. Ist dieser Plan zunächst noch auf Literatur und Wissenschaft beschränkt, so erweitert sich dieser Plan um die Musik, als in Naumburg Gustav Krug eingeweiht wird. In Gorenzen liegt also die Keimzelle für die Vereinigung der `Germania´.

Nietzsche gibt in einem stilistisch und genau beobachteten Reisebericht 'Meine Ferienreise' Auskunft über diese Reise in den Harz. Nietzsche muß produktiv mit seinen Erfahrungen umgehen. In einem Dankesbrief an seinen Onkel vom 27. Juli 1860 schreibt Nietzsche, daß er sich nach dem `gemüthlichen´ Gorenzen zurücksehne. Auch 1862 verbringt Nietzsche die Sommerferien in Gorenzen, Rousseaus `Emile´ lesend, komponierend, dichtend und Klavier spielend. Den Brief aus Gorenzen vom 28. Juli 1862 an den Freund Raimund Granier (der übrigens von Pforta relegiert wird) unterschreibt Friedrich mit FWvNietzky- die eingebildetete Herkunft aus polnischem Adel ins Spiel bringend.


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